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NTP-Client mit systemd-timesyncd installieren

Wenn ein Server im Netzwerk läuft, ist eine korrekte und zuverlässige Zeit extrem wichtig – sei es für Protokolle, Zertifikate, Cronjobs oder Datenbankeinträge. Schon wenige Minuten Abweichung können zu Problemen führen. Unter Debian bietet sich der eingebaute NTP-Client systemd-timesyncd an, der leichtgewichtig ist und für die meisten Szenarien vollkommen ausreicht.

Gerade im Heimnetz ist es praktisch, wenn alle Geräte die gleiche Zeitquelle nutzen – zum Beispiel die FritzBox, die selbst als NTP-Server fungieren kann. So haben PC, Server und IoT-Geräte stets die exakt gleiche Uhrzeit.

systemd-timesyncd installieren

Auf aktuellen Debian-Versionen ist standardmäßig systemd-timesyncd aktiv. Falls nicht, installieren wir es wie folgt:

sudo apt install systemd-timesyncd

und aktiviere den Dienst:

sudo systemctl enable systemd-timesyncd --now

Timesyncd konfigurieren und auf die FritzBox zeigen lassen

Die FritzBox läuft im lokalen Netz i.d.R. auf 192.168.178.1. Das tragen wir in die Datei /etc/systemd/timesyncd.conf ein.

sudo vi /etc/systemd/timesyncd.conf
....
[Time]
NTP=192.168.178.1
FallbackNTP=0.de.pool.ntp.org 1.de.pool.ntp.org

Damit holt der Server primär die Zeit von der FritzBox und nutzt die öffentlichen Server nur, falls die Box nicht erreichbar ist. Wie man die Zeitzone setzt, wird im Artikel Zeitzone mit timedatectl einstellen beschrieben.

Dienst neuladen und synchronisieren

sudo systemctl restart systemd-timesyncd

Manuell kann man den Sync auch mit timedatectl anstoßen.

sudo timedatectl set-ntp true

Status prüfen

Ob die Zeit synchronisiert ist, prüfen wir wie folgt.

timedatectl status

Dort sollte dann sowas wie stehen:

System clock synchronized: yes
NTP service: active